Ruckgedämpfter Radantrieb
Genau betrachtet ist dieser Artikel kein Angebot.
Dafür vielmehr eine gute Möglichkeit
wie jeder selbst Antriebe stabiler machen kann.
Die seriellen Antriebsgummis zeigen spätestens im
Crossbereich ihre Schwächen.
Oft heißt es sie wären zu weich. Stimmt aber das alleine ist es nicht.
Ausfälle kann man schon mit 50 ccm sehen.
Radikal heran gehen und den Antrieb starr machen
ist eine Lösung, die dann aber
im Getriebe zeigt was sonst der Gummi abfängt.
Nicht komplett starr machen sondern schön harte
Gummis einsetzen, die so hart wie Plaste sind ist fast das Selbe.
Neben den seriellen Weichgummis gibt es auch verstärkte Antriebsgummis
die etwas härter sind. Beim Cross halten
die schon etwas mehr aus. Sie sind jedoch keine Garantie gegen vorzeitigen Ausfall. Regelmäßig
austauschen kann helfen.
Spätestens in den Open Klassen sind auch die verstärkten Gummis
gefährdet.
3 gebrochene Antriebszapfen gab es auch schon hin und wieder.
Wie passiert das?.
Erst reißen die Gummis ein, dann arbeiten sich die Zapfen quer durch und
am Ende reißen die ab.
Laufend rein sehen geht nicht. Man müsste schon zerlegen.
Die Zapfen verstärken mit einsetzen von Schrauben löst nicht die
Ursachen.
Die eigentliche Ursache zum Ausfall findet man in der Zapfenform.
Die Pressfläche ist nicht gerade groß und dann noch in Rundform die sich
wie ein Keil hinein schiebt.
Wenn da der vor gelagerte Gummi nachgibt, meißt wird er das, dann war's
das. Am nachgeben setzt der Umbau hier
an.
Keine großen Gummis mehr sondern 6 kleine runde eingebettet in einen
Aluring.
Das geht für mittlere Aufgaben schon ganz gut.
Wer das perfektionieren möchte verlässt die Rundform.
Die runden Zapfen Richtung Außenring aufschweißen und nachfräsen damit
Flächen entstehen.
Das in Rad und Antrieb. Dazwischen werden keilförmige Gummis aus zB.
NBR90 eingelegt.
Wenn man im Gummi einen Verbindungsring am Innendurchmesser stehen lässt
gelingt das hinein fummeln.
Damit geraten Ausfälle dann schnell in Vergessenheit.
Dazu kann man gleich noch die Serienstreuung mit
ihren mehr oder weniger großen Toleranzen beseitigen.
Der Achsstummel im Antrieb (Achsverlängerung), der die Radachse per
Gewinde aufnimmt ist so ein Ding.
Mit seinem Anschlag bestimmt er, wie weit hinein der Antrieb beim
festziehen der Achse in die Radnabe gelangt.
Somit auch, wieviel seitliches Spiel dem Gummi bleibt. Da ist seriell
oft mehr als genug.
Mit viel Spiel kann der Gummi den Zapfen seitlich ausweichen und
einreißen fördern.
Oft sieht man, das die Zapfen nicht in voller Tiefe im Gummi stecken.
Wenn seitlich dem Gummi 1 mm bleibt reicht das für gute Funktion. Oft
aber ist es viel mehr. Mit Knetmasse kann
man gut spielen. Man kann aber auch einen Knetball in den Antrieb
stecken,
(Gummi ist entfernt) und so Rad mit Antrieb zusammen schrauben.
Nach dem öffnen sieht man wie breit der innere Platz ist und wieviel
davon der Gummi ausfüllt.
Entsprechend kann man den Anschlag der Achsverlängerung abdrehen.
Wenn man dabei die Zapfenlängen beachtet und diese noch 0,5 bis 1 mm
haben bevor sie aufsetzen
dann wird der Gummi schön straff eingespannt.
Aber Achtung. Diese Spannkraft geht quer aufs Antriebslager.
Daher am besten nur soweit das Spiel reduzieren bis der Gummi anliegt.
Diese Änderung (vorausgesetzt gut gemacht) hat auch Vorteile für das
Antriebslager.
Weil der Antrieb dann nicht verkippeln kann muss auch das Lager kein
kippeln mehr abfangen. Es geht noch mehr.
Wenn man schon beim Ändern ist.
Das Lager im Antrieb kann man mit einem 2. Lager daneben ergänzen oder
durch ein Walzenlager ersetzen.
Die Version mit 2 Kugellager hat den Vorteil, das es die gekapselt gibt.
Man muss aber um Platz zu schaffen den Lagersitz im Antrieb ausdrehen.
Da der Antrieb nicht zum Rad hin ausreißen kann muss er nur nach außen
gesichert sein.
Nimmt man ein einseitig geführtes Walzenlager (genauer
Zylinderrollenlager mit Käfig) wie NJ sollte man das beachten.
Bei beidseitig geführten NUP ist das egal. Ausführungen mit Kapselung
gibt's dafür leider nicht.
Wobei ein extra beigelegter Gummiring schon ausreichendes bewirken kann.
Mal abgesehen davon, das der Radkasten schon einigen Schutz übernimmt.
Im Rennbereich ist das eher nicht der Fall.
Es gibt auch andere Walzenlager in gekapselter Ausführungen wie SL mit
PP, also beidseitig mit Dichtring.
Die haben aber das Problem, das die erst mit 20 mm Innendurchmesser los
gehen und satte Breite 30 mm haben. |