Druckplatte, Federplatte, Druckstifte,
  Tellerfeder technische Details

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  Im Tuning Bereich sind viele Dinge anders als im Renn Bereich
  Mancher kann die Bereiche anhand Mainstream Werbe Impfung kaum unterscheiden
  Und doch bestehen große Unterschiede
  Der größte Unterschied ist ob ein Teil für den Massen Markt geboten wird
  oder ob es für echten Rennsport steht
  Tuning Teile entstehen meißt von Serie übernommen, ein paar Änderungen durchgeführt
  Das
Ergebnis bekommt das Kürzel Tuning und kostet dann für den "Aufwand" das 3 fache von Serie
 
Dazu Videos zum Neuen und Werbung mit Worte wie verbessert, verstärkt
 
Schon ist das eigentliche Ziel angeregt. Im Mainstream Firmenname Feiern lassen und Gewinn machen

  Völlig andere Welt ist Rennsport
 
Auch im Rennsport kann man diese Tuning Teile einsetzen und hier und da was Gewinnen
  S
olange nicht echte Rennteile auftauchen klappt das noch
 
So entstehen Kapriolen wenn zum Beispiel 90M Renn Motoren (2500,00€) gegen Tuning MTX130 (5500,00€)
  in Fahrleistung gleich auf ziehen. Der Kleine hat den Großen im Griff
  Ähnelt schwere Tuning Panzer in Rennen schicken und Wundern warum Racing Leichtgewichte Gewinnen
  Es sind Dinge die an der Rennstrecke passieren
  Ohne zwanghaft folgende Werbewege der Tuning Industrie + Massen Markt
  Kein Mainstream, kein Massen Verkauf, deshalb nicht so bekannt

  So kommts das auf der Massen Schiene auch Kupplungsteile als Tuning geboten werden
  Primär Antriebe, Federplatten, Rückenplatten, ganze Kupplungen schwer wie Serie und Panzer
  Auf der anderen Seite gibts aber auch für den Renn Bereich Leichtbau mit extra feature
  In aller Regel mit höheren Aufwand in der Produktion und durchweg leichteres Gewicht
  Und doch Einsetzbar im Tuning Bereich bis in den Serien Bereich. Nur eben mit viel weniger Werbegetöse
  Es passt in einfache Motoren und erfüllt auch dort höchste Eigenschaften


  Nachfolgend Hinweise welche Funktion Einzelteile haben und wie sie für Serienbau entstanden
  Daraus lässt sich Erkennen warum der Aufbau so ist wie er ist
  Aber auch was für Tuning und Renn Bereich anders besser ist

  Wenn serielle Herstellung am Fließband speziell für den Renn Bereich keine Grundlage ist

  Druckplatte  mit zentraler Einstellfunktion für Kupplungsspiel
  Das Bauteil entstand damals im Werk Suhl mit den vorgegebenen Leitlinien - geringer Aufwand zu geringen Kosten

 
Entsprechend simpel sind Aufbau und Herstellung
  Die Druckplatte hat die Aufgabe die Kupplung bei Betätigung zu trennen
  Damit wird die Tellerfeder zusammen gepresst und so werden die Reibscheiben frei beweglich
  Die Druckplatte ist ganz einfach aus 2,5 mm Stahlblech Form gepresst. Für Serienfertigung die einfachste Art
  Mit 8 Bohrungen und im Zentrum ein M6 Gewinde
  Die zentrale Stellschraube mit Kontermutter kann auch mit montierten Öldeckel von außen gut eingestellt werden
  Solange die zentrale Einstellschraube exakt mittig und gerade sitzt funktioniert die simple Ausführung
  Das Ganze geht recht gut und sicher bis zur Druckstärke die ca. 1,6 mm Tellerfedern erzeugen
 
Nachbau Hersteller aus heutiger Zeit schaffen es leider selten die Bohrungen auf das zentrale Gewinde gerade auszurichten
  Die Folge ist damit eine außermittig abhebende Druckplatte
  Während die Kupplung auf einer Seite bereits trennt, schleift die andere Seite noch
  Der Trennpunkt wird damit sehr schwammig. Mit getrennter Kupplung bei Einlegen des Ganges spürt der Motor Gegenkraft,
  tourt entsprechend niedriger und das Moped will schon los fahren
  Als Tuning Teil haben sich nadelgelagerte Druckplatten etabliert 
  Druckstifte werden schon lange nicht mehr Überlastet seit keine 1,8 mm dicken Tellerfedern mehr verwendet werden
  Mit 1,6 mm Tellerfedern gab und gibt es keine Überlastung. Dennoch hat sich Nadellagerung herüber gerettet weils am 
  Massen Markt unter Nennung Druckstifte zu Entlasten gute Einnahme bringt. 
  Von der Urform runde Platte hat sich ansonsten wenig geändert. Paar Löcher rein, bunte Farbe, Werbung
  Das Druckplatten zusätzlich andere Funktionen erfüllen (bzw. verhindern) wird Sichtbar das nicht alle rund sind

  Federplatte   Aufnahme für Feder
  Sie ist über 4 x M5 Schrauben mit der Druckplatte verbunden. Beim Betätigen der Kupplung wird sie von der Druckplatte

  mitgenommen, presst die Tellerfeder zusammen und trennt so die Reibbeläge
  Die Federplatte ist ebenfalls einfache Herstellung. Ein Formpressteil aus 2,5 mm Stahlblech
  Mit dem Zusatzaufwand noch 4x M5 Schrauben aufzunehmen und die Tellerfeder zentriert zu führen, außen per Zentrierrand
  Der Einfachheit wegen hat man 4 M5 Hülsen aufgepresst und eine Führung für die Feder eingedreht
  Wegen dem Pressverfahren bleiben außen herum Abrundungen die den Reibbelag nicht auf voller Fläche treffen 
  Ein wirklicher Nachteil für Serien Motoren ist es nicht. Für Tuning wird es jedoch interessant
  Die eingepressten 4 x M5 Punkte können sich Lockern womit einseitiges Trennen der Kupplung beginnt
  Jede weitere Ruckkraft beim Schalten erzeugt weiteres Lockern dieser M5 Punkte

 
Sehr hilfreich ist es diese M5 Punkte hinten anzuschweißen. 
  Schon verliert die Serien Platte Ihren Locker Schrecken und wird damit haltbar wie hochwertiges Tuning
  Wenns darum geht brauchts keinen Griff zu Tuning
  Schweißen macht Aufwand. Den zu sparen kommt der Massenmarkt auf die Idee Federplatte aus einem Stück herstellen
  Damit bleibt es noch das schwere Teil wie zuvor. Bunte Farbe dran macht es Interessant auf der Verkaufsbühne
  Werbung, Weihrauch, besser, verbessert 
  Für richtigen Rennsport ist das Tuning Teil noch nicht fit wie alle schweren Panzer
  Hierzu muss die gesamte Geometrie umgestellt werden

  Druckstifte  übertragen die von der Hand ausgelöste Hebelkraft ( rechte Seite Motor ) auf die Druckplatte (linke Seite)
 
Damit keine zu starke Reibung auf Einzeldruckpunkte entsteht sind Druckstifte unterteilt ( 2 x lang, 1 x kurz )
  Damit stehen mehr Druckpunkte zur Verfügung was die Reibkraft abwechselnd verteilt

 
Um so wichtiger ist eine möglichst spielfreie Führung der Druckstifte in der Kupplungswelle
  So wird Verkanten und Abweichen aus der Mittenlage vermeiden
  Sonst wäre außermittiges Abheben der Druckpatte vorprogrammiert. 0,1 bis 0,3 mm Spiel sind völlig zureichend
  Für gute Zentrierarbeit ist der kurze Druckstift an beiden Stirnflächen mit Mulden versehen während die langen Druckstifte

  Stirnrundungen besitzen. Mitunter wurde an Stelle des kurzen Druckstiftes auch Kugeln eingesetzt

 
Diese rollen praktisch aneinander ab
 
Weil die langen Druckstifte Kugelprofil an der Stirn haben werden die Kugeln und Druckstifte außermittig gedrückt
 
Kugeln benötigen deshalb um so genauere spielfreie Zentralführung in der Kupplungswelle
  Tuning Motoren wurden immer stärker die natürlich auch stärkere Kupplungen erfordern
  Anfangs wurden 4 Lamellen auf stärkere 1,8 mm Tellerfeder gerüstet. Sie stammt aus der Simson GS80 Kleinserie

  Mit der höheren Druckkraft konnten Druckstifte zusammen schmelzen. Sobald Drehzahl dazu kam überstieg die

  Reibungshitze Schmelzpunkte. Im Standgas hielt es stand. Mit mehr Drehzahl begann das Schmelzen. 

  Deshalb gab es hierzu die Empfehlung zB. beim Warten an Ampeln den Leerlauf einzulegen

 
Aus dieser 1,8er Feder Zeit stammt die Idee und das Erfordernis Druckstifte zu entlasten
  Man kann quasi den Vorteil von Nadellagerung an die 1,8er Feder binden

  Später wurden dann 5 und 6 Lamellen eingeführt die keine 1,8 mm Tellerfedern mehr benötigten
  Mehr Reibfläche kommt mit kleinerer Federkraft aus
  Seitdem werden wieder 1,5 und 1,6 mm Federn verwendet die die Druckstifte in Ruhe lassen
  Nadellagerung hat damit ihr Erfordernis verloren.  Wie es aber so ist

 
Warum soll der banal erschaffende Artikel nadelgelagerte Druckplatte nicht trotzdem Gewinn bringen ?
  Die Notwendigkeit hat er zwar verloren aber zum
must have Artikel gepusht bringt er sein Geld
  Getreu, Kunden kauften auch... und ein Schuss Technik erklären weg lassen hat beigetragen, 
  das " jeder" glaubt ohne gehts nicht. Verkauft sich gut und muss daher bleiben

 
Rechts im Motor arbeiten Druckstifte nach wie vor auf alte Weise im direkten Metallkontakt
  An der Position hat sich nichts verändert auch wenn diese rechte Stelle die Hauptabnutzung bildet
  Dank 1,5er und 1,6er Federn statt 1,8 bleiben die Stifte unbeschädigt
  Die Dimension also Baugröße der Nadellager ist anhand der auftretend geringen Druckkräfte vernachlässigbar
  Ob nun 10x24 mm, 12x26 oder 15x28 verwendet werden, auch das kleinste Nadellager ist für diese geringen Druckkräfte
  schon überdimensioniert, wird also ewig halten. 
  Logisch denn schon ein einfacher Druckstift hält die Kraft aus. Serie macht es anschaulich vor

  Was einer anbietet will auch der Nächste
  Fast jeder bietet inzwischen seine Druckplatte mit Werbeschrift. Die Schrift wird immer größer und der Preis gleich mit
 
Auch wenn das Teil an sich seit Wegfall von 1,8er Federn kein technisches Erfordernis mehr hat
  Meißt simpel gedreht ohne Kompliziertes. Eine ähnelt der anderen. Drehen erzeugt geringste Kosten
  Fertiger Komplett Satz unter 5,00€. Klar im Verkauf 30,00€ und mehr siehe Gewinn

  So einfach die Herstellung, so einfach war auch Knobelarbeit und Details

  So kommts das man zum Einstellen des Kupplungsspiels ein kleines Maulschlüsselchen nehmen muss

 
Das klappt bei offenen Öldeckel gut. Es wurde nur nicht daran gedacht, das Einstellen auch mit montierten Öldeckel geht
  Das kleine Schlüsselchen kann man biegen. Nur ist damit dann keine Haltekraft mehr möglich
 
Also Öl ablassen, Kick- und Schalthebel ab, Öldeckel abbauen um das Schlüsselchen zum einstellen verwenden zu können
  Dann alles wieder dran bauen und Öl auffüllen in der Hoffnung das nun die Kupplung passt
  Kennt sicherlich mancher der die schönen Werbeartikel gekauft hat die unser Leben schön machen

 
Weil es keine wirkliche Lösung war folgten andere die auch Einstellen mit montierten Öldeckel ermöglichen
  Schwachpunkt erkannt, also ein 6 Kant setzen zum gegen halten. Die simpelste Art
 
Schlüssel in Schlüssel Stecktechnik, so gehts. Immerhin ein Fortschritt. Einstellbarkeit von außen
  Integrierter Freilauf der nur einrastet wenn er gebraucht wird ist auch ne feine Lösung
  Hierfür muss nichts eingefädelt oder gegen gehalten werden
  Quasi einfachste Einstellung mit nur einem 10er Steckschlüssel ähnlich Serie
  Platz zum reinschauen gibts gratis dazu
  D
as jedoch bietet kein Massen Markt.

  Betrachtet man Druckplatten aus technischer Sicht wird viel mehr Nutzen möglich
 
Nadellagerung war ein erster Schritt der eigentlich weiteres mit sich zieht
  Wenn A gesagt wird müsste auch B folgen

  Druckstifte müssen nicht mehr in 2 x lang + 1 x kurz aufgeteilt sein um so eine Verteilung auf mehrere Druckpunkte zu haben

  Stirn an Stirn Reibung gibts nicht mehr. Also passt optimal ein einzelner durchgehender Druckstift dazu

  Gibt man jetzt der Nadellagerung direkten Ölzugang und versteckt sie nicht, entsteht weiterer Nutzen durch Kühlung

  D
as gesamte Kupplungspaket hat Kühlung nötig
  Der Rotation folgend wird das Öl vom Zentrum der Kupplung nach außen geschleudert
  Es braucht also einen stetigen Ölnachfluss ins Zentrum
  Der allerdings ist durch den Konstruktions Aufbau sehr begrenzt. Geschlossene Platten stehen Reihenweise im Weg
  Im Zentrum der Reibbeläge entsteht größte Reibhitze. Dort kommen jedoch nur winzige Restmengen Öl an
  Deshalb sind Ölzuführungen ins Zentrum die sinnvollste Sache der Welt
 
Nicht am Massen Markt zu finden. Nur im Renn Bereich Verfügbar

  Tellerfeder
  Die Tellerfeder selbst muss nicht revolutioniert werden, nur eben genau hergestellt
  Vielmehr war sie selbst eine kleine Revolution
  Sie bietet enome Vorteile in Sachen Bauteilaufwand, Platzbedarf, Kosten und Gewicht
  Deshalb findet sie sogar in manch teuren Sportwagen Anwendung
  Dagegen im Simson Bereich finden sich Einzelne, die das Tellerfeder Prinzip als etwas Negatives stempeln
  Erfahrungen stammen dazu meißt aus Billig Herstellung was viel weniger mit dem Prinzip selbst zu tun hat

 
Nötig zu Erklären
  Es wäre schlicht dumm das Tellerfeder Prinzip generell über Bord zu werfen 
  weil es Einzelne für Ihren Vorteil gerade so Plappern
 
Tellerfedern sind alles andere als etwas Negatives. Alles wo es hin gehört