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Kleinserie für Enduro Weltmeisterschaft
Simson GS 80 WKH - Modell '87
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Es ist erfolgreiche Werksgeschichte
und der Auslöser der uns dazu brachte diese Technik
und Hintergründe genauer unter die Lupe zu nehmen.
Davon inspiriert wurden GS Maschinen aufgebaut und auch Serie
getunt. |
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Einige Zeit später gab es viele
Änderungen. Die Wende, Familiäres.
Das Werk wurde aufgelöst und Simson Rennen wurden vielseitiger.
Eigene Entwicklungen wurden in Rennen eingesetzt und haben
unzählige Siege erreicht. In heutiger Zeit hat sich daran wenig
geändert.
Es gibt noch mehr Rennen und noch mehr Siege. |
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Aus verschiedenen Gelände Rennen wie
Weißwasser, Maasdorf, Berga, Demmin, Gumpelstadt um nur Beispiele zu
nennen
inklusive Biathlon nachfolgend ein paar Erfahrungen speziell für
Geländeeinssatz.
Schon bei der Wahl zum optimalen Motor muss man einige Überlegungen
machen.
Zum einen wegen der Aufteilung in verschiedene Hubraumklassen. Zum
anderen durch Begrenzungen in Serie, Seriennah und Open.
Auch die einzelnen Renndistanzen 2 Stunden, 6 Stunden, 12 Stunden
oder 888 min haben Einfluss auf die optimale Motorwahl.
Von der Stange kaufen und für alles gleichsam verwenden ist nicht
immer die gute Wahl.
Nicht nur das, auch Antrieb und Fahrwerk sind betroffen.
Beispielsweise macht es weniger Sinn in einer Open Klasse mit enorm
hochdrehenden 60 ccm 888 min fahren zu wollen.
Am besten mit 100 Kg Fahrer, starren Antrieb und Import 5 Gang. Ein
Ausfall ist vorprogrammiert.
Es gibt vieles gleichzeitig zu berücksichtigen. Löst man das eine
Problem steht das nächste dafür an.
Auf dem Weg riskiert man viele Ausfälle bis endlich alles halbwegs
passt.
Besser ist grundlegend an die Sache heran zu gehen. So löst man ein
Problem und ein weiteres gleich mit.
Wie das geht und was zu berücksichtigen ist, mehr dazu nachfolgend
aufgelistet. |
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Luft oder Wasserkühlung ? |
wird fortgesetzt |
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Welcher Hubraum ? |
wird fortgesetzt |
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Serieller Hub 44 mm oder
speziell gewählt? |
Für viele Rennklassen erübrigt sich die
Frage. Spätestens in Openklassen macht es großen Sinn
über den Hub nachzudenken. Da sind im wesentlichen 2 Grundanliegen.
Zum einen das Hub - Bohrungsverhältnis. Je mehr Hub um so stärkere
Kraftentfaltung.
Gelände- wie Straßenrennsport gleichsam wichtig.
Aber dieses mehr = besser hat irgendwo sein Ende wenn auch noch
Drehzahl ins Spiel kommt.
Zu lang gewählter Hub hat das Bestreben richtig widerwillig auf
Drehzahlen zu reagieren.
Wenig spürbar am Drehzahlverhalten des Motors aber deutlich in den
Lagern.
Was wird Heutzutage nicht alles über Prüfstände gejagt um am Ende
eine PS Kurve zu haben.
Ist das alles? Was der Kurbeltrieb am liebsten hat oder besser
könnte ist nicht im Diagramm und bleibt deshalb 99,9% der
Prüfstandbedienung ein Buch mit sieben Siegeln.
Jeder Hubraum ist verschieden und Limits in Rennregeln spielen auch
noch mit.
Jeden Faktor anzugeben wollen wir hier keinem antun.
Nur um allgemein nachvollziehbares zu nennen kann man vom Beispiel
Quadrathub ausgehen.
Seriell ist der bei 70 ccm erreicht. 44 Hub + 45 Bohrung.
Was aber mit größeren Hubraum? Der geht oft in Richtung mehr
Bohrung.
Beispiel 90er mit ca. 50 mm Kolben.
Schon gibt es einen Kurzhuber 44 : 50 der vielleicht für höchste
Drehzahlen besser wäre.
Der Kurzhub widerspricht dem was man für Geländesport besser
nutzen könnte.
Da wäre das Verhältnis 48 : 48 besser getan. Oder Hub 50 mit 47
Bohrung.
Beides stemmt mit kräftigeren Antritt was man ja besonders im
Geländesport braucht.
Vorausgesetzt man denkt auch daran wie die restlichen Teile im Motor
reagieren.
Dann kommt man auch über die volle Distanz und hat damit erst
Siegchancen.
Um zurück auf die Open Klasse zu kommen.
Wie im Beispiel 90er benannt kann man auch mit größeren Hubraum
verfahren.
Schon wird Open auch wirklich Open.
Aus eigener Erfahrung sind 125 ccm siegfähiger als nur 90 ccm.
Nur richtig gemacht möchte es sein. |
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4 oder 5 Gang ? |
wird fortgesetzt |
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Fahrwerksumbau oder Serie ? |
Allgemein kann man vom Serienfahrwerk nur
Begrenztes erwarten.
Es bietet sich einiges zum überarbeiten an.
Lenkkopflager stammen vom Fahrrad und sind schnell überfordert je
weiter die Sprünge gehen.
Optimal sind Kegellager in speziellen Lagerschalen. Die machen
nahezu alles mit.
Der Lenkkopf sollte die Gabelholme oben + unten mit Klemmung
umschließen damit Verwindung der Telegabel geringer wird. Zusätzlich
kann man einen Stabi dicht über dem Rad anbringen.
Je massiver der Stabi ist um so geringer verwindet sich die
Gabel.
Bitte ans Gewicht denken denn es ist Masse die mitfedert. Die Gabel
selbst ist nichts für Sprünge und hat erst bei der Marzziochi
Federdämpfung. Je schneller die Rundenzeiten werden sollen um so weiter
werden die Sprünge. Die Gabel muss um so mehr Weg federn können.
Bitte ohne Durchschlagen denn genau das biegt den Hauptrahmen zum
Chopper.
Ohne Durchschlagen braucht der Rahmen keine Verstärkung.
Die beliebten Endurostreben sind nicht grund verkehrt. Mit der
eigentlich blödsinnigen Verschraubungstechnik aber noch besser als ganz
ohne Streben. Es war eben aus dem Bestreben ein Enduromodell ohne
größeren Aufwand anzubieten. Man kann speziell für die Schwingenachse
für effektivere Abstützung sorgen. Je größer der Hubraum ist um so
mehr.
Aufnahmepunkte ganz außen + starr zum Rahmen wären optimal.
So kann man übrigens die Fußrasten auch betrachten. Die kleinen
Schweißnähte und 4 Schauben bleiben im Nachteil gegen starre
Befestigung am Rahmen mit Streben.
Die Gummilagerung von Schwinge und Motor sollte mit Plastebuchsen verstärkt
werden.
Seriengummis machen keine Hochbelastung dauerhaft mit.
Das Wechseln ist übrigens ein Schritt der auch beim entkoppeln von
Kräften im Antrieb mit spielt. Plastebuchsen verschärfen den Bedarf
den Antrieb zu dämpfen wenn keine Getrieberäder brechen sollen. |
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Antriebskräfte entkoppelt
gedämpft oder starr ? |
Seriell werden
Kräfte im Antrieb mit einem Gummi Mitnehmer gedämpft.
Aus guten Grund. Wäre es nicht so
würde laufend etwas brechen.
Für Serie ist der Gummi im Antrieb
ausreichend. Für Geländesport aber nicht mehr.
Der Gummi deformiert sich, erzeugt
Spiel und damit ist Bruch von Metallteilen vorprogrammiert.
Original und weicher Import ist in der
Wirkung fast gleichermaßen. Woran aber am wenigsten gedacht wird ist
die Quelle des eigentlichen Übels. Dazu gehört das Stichwort Spiel.
Das muss insgesamt gering gehalten
werden für gute Haltbarkeit.
Je mehr Spiel sich in der Übertragung
von KW bis Hinterrad summiert um so eher bricht etwas.
Geringes Spiel ergibt geringere
Druckspitzen und somit geringeres Erfordernis zum dämpfen.
Die Kette selbst zählt übrigens beim
Stichpunkt Spiel mit dazu.
Ruckkräfte bzw. Druckspitzen treten
auf beim Beschleunigen, Schalten und Abtouren bzw. einbremsen und bei
Sprüngen. Das Hinterrad vollführt unendliche Lastwechsel während die
Kurbelwelle bestrebt ist möglichst ihre eigene Drehzahl beizubehalten.
Die gewaltigen Unterschiede kann sie nicht in gleicher Zeit voll
mitgehen und schon gibt es Druckspitzen die sich auf dem gesamten
Übertragungsweg aufbauen. Problem ist, das jeder Abschnitt in der
Übertragung seine eigene Übersetzung hat und somit Drehzahlen und
Kräfte verschieden auf die einzelnen Abschnitte wirken. Je größer der
Übersetzungsunterschied um so mehr Druckspitze baut sich auf.
Folgerichtig gehen eher 1. und 2. Gang
defekt. Folgerichtig sind S51 Primärübersetzungen
schlimmer in der Wirkung als S70
Primär.
Gerade im Geländesport nimmt man aber
bevorzugt S51 Primär weil es kräftiger vorwärts geht. Besser wäre
aber Druckspitzen per Übersetzung aus dem Motor heraus zu verlagern.
Also lange Primär nutzen zB. S70 und
die Kettenübersetzung entsprechend ändern.
Damit toben sich die Kräfte mehr über
den hinteren Berech, die Kette aus.
Der vordere Strang im Motor
(Abtriebswelle bis KW) bleibt verschont.
Ergänzend wäre dazu das Ritzel auf
der Abtriebswelle mit Dämpfung zu versehen.
Oder mindestens eine gute Dämpfung im
Rad einbauen. Nur damit wirkt Kettenspiel noch immer starr aufs Ritzel,
erzeugt Schläge und kann es auf der Abtriebswelle ausschlagen.
Die Schläge werden im Getriebe nach
vorne fortgeführt.
Also Ritzel mit Dämpfung. Außerhalb
des Motors schon Dämpfung.
Übrigens allgemein, Ritzel mit weniger
als 13 Zähne quälen Ketten doppelt.
1. Wegen dem kleinen Umfang und somit
höhere Reibung beim auf- und ablaufen.
2.Weniger Eingriffsfläche und somit
höhere Belastung für jedes einzelne Kettenglied.
Dämpfung einbauen scheint nicht
einfach möglich wo es am effektivsten gebraucht wird.
So kommt man als 3. Wahl nach Hinterrad
und Ritzel auf den Primärtrieb.
Der Kupplungskorb bietet sich
Platztechnisch an.
Nachteilig ist aber, das der
Primärtrieb möglichst leicht sein muss
wenn er nicht mit seiner Masse selbst
das Problem verschärfen soll.
Leichtes Gewicht dient auch für
bessere Beschleunigung.
Die möchte man doch eigentlich haben
anstelle zu verschlechtern.
Die Getrieberäder bleiben leider nicht
entkoppelt von Lastwechseln am Hinterrad.
Zumindest ist schon mal die KW
entkoppelt die am wenigsten dem Hinterrad folgt.
Spiel das Druckspitzen böse verschärft findet
sich auch direkt im Motor.
Es beginnt bei den Lagern und geht
weiter bei den Losrädern auf der Abtriebswelle.
Jedes Zehntel erzeugt unnötige
Druckspitzen zumal hiervon die Zahnflanken doppelt betroffen sind.
Zum einen ist das Ablaufverhalten der
Zahnflanken direkt betroffen. Zum anderen baut sich auch zwischen den
Zähnen Spiel auf das nun auch noch Druckspitzen durch Schläge aufbaut.
Zusätzlich lassen die Kugeln innen im
Losrad auch noch Spiel zu das bei Lastwechsel Schläge erzeugt. Lauter
Stellen die sich summieren und Zähne brechen lassen.
Das zusammen macht den Unterschied zu
Klauengeschalteten Getrieben.
Insgesamt betrachtet ist es am besten
Druckspitzen außerhalb des Motor abzufangen.
Ganz ohne Kette + Hinterrad könnte man
umsonst warten das etwas im Motor bricht.
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Primär gerade oder schräg
verzahnt ? |
wird fortgesetzt |
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