Verdichtung hat direkte Wirkung auf die Leistung. Hohe Verdichtung, mehr Leistung.
Aber sie kann leider nicht unbegrenzt erhöht werden.
Nur soweit wie es im Dauerbetrieb und bei Dauervollgas standfest bleibt.

Alle Motoren von hier die mit Stahlring Kolben bestückt sind erhalten Köpfe 
mit höherer Verdichtung.
Ergänzend werden diese Motoren mit Mischöl Jago Syn 2T betrieben. Ein muss.
Dieses Öl hat die Standfestigkeit erhöht bei gleichzeitiger Erhöhung der Leistung.
Höher als Modelle aus den Vorjahren die geringere Verdichtung hatten und noch mit 
einfachen mineralischen Mischöl betrieben werden konnten.
Wenn jemand die älteren Mischöl Gewohnheiten beibehalten möchte kann speziell hierfür
auf Rücksprache der Kopf passend geliefert werden.
Ebenso können auch ältere Motoren nachträglich auf höhere Verdichtung umgerüstet werden

wenn dazu das Mischöl Jago Syn 2T verwendet wird. Ergänzend wird der ältere Zündzeitpunkt
1,4 mm auf 1,5 mm vor gelegt (44 mm Hub) Bei 48 Hub wird er von 1,5 auf 1,6 vor gelegt.

Mit der Umrüstung steigt die Leistung ca. 15%. Das gilt für alle bisherigen Modelle die mit 
einfachen mineralischen Mischöl betrieben wurden.
Mit den neuen Modellen sind auch neue Kanalabstimmungen erfolgt.
Das hat den Leistungscharakter weiter angehoben gegenüber den alten Modellen.
Für die Versionen Sport Edition und höhere ist die Verdichtung weiter angehoben
als bei den Grundmodellen bis 4 Kanal.
Besonders ab Sport Edition ist nur Mischöl Jago Syn 2T frei gegeben.
Wer dennoch ein anderes Mischöl verwendet muss bei Defekt die Folgen selbst tragen.
(Die Ölsorte kann auch nach Defekt nachgewiesen werden 
selbst wenn der Zylinder gründlich gewaschen wurde.)

Motoren die mit Gussring Kolben bestückt sind erhalten Köpfe mit niedriger Verdichtung.
Fast das gesamte Angebot wurde auf Stahlring Kolben umgestellt. 
Damit gilt der Hinweis eher beiläufig.

Allgemein Wissenswertes:
Hohe Verdichtung erzeugt mehr Hitze und kann zu Glühzündung führen.
Entsprechend müssen Zündzeitpunkt, Vergasereinstellung und Kraftstoffart als Einheit
ausballanciert werden. Je höher die Verdichtung um so später der Zündpunkt.
Das Ganze wird im Zustand für Dauervollgas ermittelt.

Das Spaltmaß zwischen Brennraum und Kolben in OT Stellung ist immer speziell 
auf den Zylindertyp abgestimmt und kann bei den Angaben des jeweiligen Zylinders 
entnommen werden.

Zündkerzen sollten möglichst bündig im Brennraum abschließen. Justierbar mit Dichtringen.
Sitzt die Elektrode im Gewinde verdeckt senkt das spürbar die Leistung weil damit die
Entzündung versenkt liegt. Schnelle Ausbreitung der Flammfront wird behindert
Umgekehrt, sitzt die Elektrode freier im Brennraum ist damit meißt verbunden,
das das Kerzengewinde mit hinein ragt. Damit nimmt die Kerze viel Wärme auf,
kann sie aber schlechter abführen was bis zu Glühzündung führen kann.
Die Wärme wird über das Kerzengewinde nach außen abgeleitet.

Kerzenfarben geben meißt gute Auskunft zum Betriebszustand. Angestrebt wird hellbraun.
In erster Linie hat es mit dem Vergaser zu tun, aber auch mit dem Luftfilter, Zündpunkt und
der Verdichtung. Ist die Kerzenfarbe dunkelbraun besteht kein Anlass zur Sorge.
Ein Zeichen für relativ kühle Verbrennung, langlebig gesund.
Tendiert die Kerzenfarbe jedoch zu grau arbeitet der Motor zu heiß, zu mager.
Das ist am besten sofort zu beheben.
Es wird oft der Fehler gemacht, das eine Kerzenfarbe den Zustand für Halbgas anzeigen soll.
Sie kann es nur für Vollgas.
Aus dem Grund ist es nicht sinnvoll einen Motor zu testen, danach mit Halbgas oder Standgas
laufen zu lassen um dann erst die Kerzenfarbe auszuwerten.
Bis dahin ist die Kerzenfarbe längst wieder verfälscht.
Also mit Vollgas testen und gleich darauf Motor ausschalten + Fahrzeug ausgekuppelt
ausrollen lassen.

Zündkerzen arbeiten selbst reinigend in relativ engen Temperaturbereich.
Das wird hauptsächlich mit der Tiefe des Raumes innen um der Elektrode herum geregelt.
Je mehr Fläche an der Elektrode geboten wird um so heißer wird die Kerze.
Sie reinigt sich damit schon bei kleineren Belastungen, hält aber dafür keine höheren aus.
Diese Kerzen haben allgemein kleinere Werte (unter 260)
Das es bei Belastung leichter zu Glühzündung neigt ist sicher verständlich.
Zu große Werte können sich nicht frei brennen und sorgen irgendwann für Zündaussetzer.
Oft nicht direkt bei der Fahrt in der sie sich zusetzt sondern ab nächsten Start.
Hier kommt durch den Choke angereichertes Gemisch das die Kerze nässt und so
die Rußreste leitfähig macht. Dem Strom ist dann der Weg querab leichter.
Wie fast alles an Motoren muss auch der Kerzen Wärmewert in Ballance zur Motorwärme
gebracht werden. Hierfür gibt es Kerzen mit unterschiedlichen Wärmewert.

Bei Isolator Kerzen steht der Temeratur Wert der Selbstreinigung drauf.
Für Serie und leichtes Tuning eignen sich 240er (Winter), 260er (Sommer).
Für sportliche und Rennmotoren auch 280er, 300er. Ganz was die Strecke fordert.
Bei NGK kann man deren Wert ca. x 30 nehmen und kommt so auf den Temperaturwert.
Beispiel: 9 x 30 = 270